Ich bin in Hagen/Westfalen geboren, habe in Bonn Germanistik, Musikwissenschaft und Mittellateinische Philologie studiert und nach meinem Magisterexamen mehrere Jahre an einem wissenschaftlichen Fabelbuchprojekt gearbeitet.

 

Ein Frankfurter Verleger hatte mich für seine Bad Homburger Privatbibliothek engagiert, um zusammen mit der Wolfenbütteler Herzog-August-Bibliothek eine Bildgeschichte zur Fabelliteratur zu erarbeiten. Gemeinsam mit einer Stipendiaten haben wir die hiesigen Bestände, aber auch die in Paris und London analysiert und beschrieben. Es dauerte allerdings noch ein paar Jahre, bis das Werk in Buchform vorlag.

 

Nach diesem an sich sehr spannenden Projekt war mir aber endgültig klar geworden: Ich wollte raus aus der trockenen Buchverlags- und rein in die lebendige Zeitungswelt. Diesen Entschluss habe ich bis heute nicht bereut, im Gegenteil: Ich bin überzeugt, dass der Journalismus einer der interessantesten und aufregendsten, erfüllendsten, aber auch anspruchsvollsten Berufe darstellt. Ohne Bildung läuft da gar nichts. Ohne Herzensbildung aber noch viel weniger!

 

Seit über einem Vierteljahrhundert schreibe ich - nach einem Volontariat bei der "Fuldaer Zeitung" und einem längeren Praktikum bei der FAZ - freischaffend für verschiedene große Tageszeitungen.

 

Die ersten Berufsjahre sorgten meine drei kleinen Jungs für reges Hintergrundtreiben. Inzwischen sorgen sie, den Kinderschuhen längst entwachsen, vor allem für eine solide journalistische Bodenhaftung. Die Gefahr, in die man als Schreibtischtäterin so leicht kommt - sich vom Kern der Dinge, den Fakten zu entfernen und in wolkigen Denk- und Schreibschleifen zu verwickeln - scheint mir auf diese Weise zumindest einigermaßen und zeitweise gebannt.

 

Zweimal habe ich bislang auch Langstreckenschreibprojekte absolviert: 2004 erschien das Buch "Kindeswohl, ade!", 2010 das Buch "Generation G8. Wie die Turbo-Schule Schüler und Familien ruiniert". Vor allem letzteres hat mich zu Vortragsveranstaltungen und Diskussionsrunden im ganzen Land geführt. 

 

Dass inzwischen immer mehr Bundesländer eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasien erwägen oder schon zugelassen haben, empfinde ich auch als persönlichen Erfolg. 2010, als mein Buch erschien, wollte mir niemand glauben, dass an dem Thema überhaupt noch mal "etwas gedreht" würde. Ich bin gespannt, wie es weiter geht! 

 

Seit einigen Jahren habe ich meinen journalistischen Fokus auch auf den Bereich der Pflege gerichtet. Er wird uns in den kommenden Jahren verstärkt begleiten, denke und hoffe ich, denn unsere Gesellschaft wird älter und damit der Fokus auf diesen Sektor immer dringlicher.